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Was Demokratien aus COVID-19 lernen können

BRÜSSEL – Über zwei Jahre lang hat COVID-19 weltweit Menschenleben gekostet, Existenzen zerstört, tägliche Routinen unterbrochen und die politische Diskussion dominiert. Nun kommt die akute Phase der Pandemie zu einem Ende, und wir müssen uns fragen, was COVID-19 uns über die Fähigkeiten des demokratischen Systems lehren kann, auf solche Katastrophen zu reagieren.

Aus dieser Krise, die das Leben von über sechs Millionen Menschen gekostet und die schwerste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst hat, können wir mehrere Lehren ziehen. Im letzten Jahr hat die Global Commission on Democracy and Emergencies des Club de Madrid ehemalige Staats- und Regierungschefs, bedeutende Experten und Vertreter der Zivilgesellschaft aus aller Welt zu einer Diskussion darüber versammelt, was wir aus COVID-19 gelernt haben und wie sich unsere Länder auf zukünftige Krisen vorbereiten können.

Wie niemand zweimal in denselben Fluss springen kann, da es nicht mehr der gleiche Fluss ist und man nicht dieselbe Person bleibt, erlebt kein Land dieselbe Katastrophe zweimal. Aber um uns auf die nächste Notlage vorbereiten zu können, müssen wir aus der der letzten lernen. Pandemien sind zwar selten, aber Epidemien, Finanzkrisen und Industrieunfälle kommen regelmäßig vor. Regierungen, Gesetzgeber, Justizbehörden, die Zivilgesellschaft und internationale Organisationen müssen in der Lage sein, in Krisensituationen für Widerstandskraft zu sorgen.

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