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Die Stärkung der globalen Vermögensbilanz

SAN FRANCISCO – In den letzten Jahrzehnten ist der weltweite Reichtum – zumindest auf dem Papier – stark gestiegen. Der Grund dafür ist, dass niedrige Zinsen die Preise für Vermögenswerte in die Höhe getrieben haben. Aber die jüngsten Turbulenzen im Finanzsektor haben gezeigt, dass die globale Vermögensbilanz weiterhin fragil bleibt. Wie sich die Welt Geld leiht, verleiht und Wohlstand schafft, könnte sich nun grundlegend ändern.

Zwischen 2000 und 2021 wurde durch die Inflation der Vermögenspreise etwa 160 Billionen Dollar an Buchwerten geschaffen. Während dieses schnellen Bewertungsanstiegs sind Investitionen und Wachstum schwach geblieben. Außerdem hat jeder investierte Dollar 1,90 Dollar an Schulden mit sich gebracht. Und kürzlich ist die Weltwirtschaft in schweres Fahrwasser geraten: 2022 sind die Haushalte um acht Billionen Dollar ärmer geworden.

Sicher ist momentan nur noch ein ungewöhnlich hohes Maß an Unsicherheit: Die Lage der Wirtschaft, der Banken und der Investitionen könnte in den nächsten zehn Jahren deutlich anders sein als in den letzten 20 Jahren. Aber es gibt viele mögliche Wege in die Zukunft. Im Rahmen seiner aktuellen Forschungen zur globalen Vermögensbilanz hat das McKinsey Global Institute vier plausible Szenarien aufgestellt:

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