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Warum die Schritte der Fed so schwer vorherzusagen sind

CAMBRIDGE – Nachdem die US-Notenbank die Zinsen bereits zehnmal in Folge um insgesamt fünf Prozentpunkte angehoben hat, könnte man meinen, die nächsten geldpolitischen Schritte der Fed seien leichter vorherzusagen. Nicht so schnell: Ich vermute, dass nur wenige, wenn überhaupt, mit Sicherheit wissen, was die Fed auf ihrer Sitzung am 13. und 14. Juni beschließen wird – nicht einmal die Fed selbst.

In den vergangenen zwei Wochen haben Vertreter der mächtigsten und einflussreichsten Zentralbank der Welt eine Reihe möglicher Maßnahmen angedeutet, die von einer weiteren Zinserhöhung über eine „Pause“ oder ein „Überspringen“ dieser Runde bis hin zu einer Wiederaufnahme der geldpolitischen Straffung im Juli reichen. Ein Fed-Vertreter deutete sogar an, dass es für die Institution besser gewesen wäre, die Zinsen bei der letzten Sitzung im Mai nicht zu erhöhen.

Es gibt zwei Hauptgründe, warum wir nicht wissen, wo die Fed landen wird: Sie ist eine Zentralbank, die in einer ungewöhnlich volatilen Wirtschaft zu sehr von Daten abhängig ist, und es fehlt ihr an einer soliden strategischen Grundlage.

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