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Petrostaaten müssen bei der Klimafinanzierung die Führung übernehmen

LONDON – Wenn die UN-Klimakonferenz (COP28) in Dubai ein Erfolg werden soll, muss sie den dringend benötigten Durchbruch bei der Klimafinanzierung bringen. Sultan Al Jaber aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, der Präsident der diesjährigen COP, und der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, dessen Land im Dezember die G20-Präsidentschaft übernehmen wird, müssen zusammenarbeiten, um eine Fazilität zu schaffen, die dem globalen Süden jährlich mindestens eine Billion US-Dollar für Investitionen in Entwicklung, Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel zur Verfügung stellt.

Al Jaber hat bereits erkannt, wie wichtig es ist, die Klimafinanzierung zu regeln, die er als eine der vier Säulen der COP28 bezeichnete. Im August sprach er sich zudem für eine Reform der internationalen Finanzinstitutionen aus, da „alle Formen der Finanzierung besser verfügbar, zugänglicher und erschwinglicher sein müssen“, und forderte die Geberländer mit überfälligen Zusagen auf, „mir das Geld zu zeigen“.

Als CEO der Abu Dhabi National Oil Company hat Al Jaber die einmalige Gelegenheit, dafür zu sorgen, dass die Vereinigten Arabischen Emirate, andere Golfstaaten und Norwegen – allesamt Nutznießer hoher Energiepreise – eine Vorreiterrolle bei der Überbrückung der Klimafinanzierungslücke in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMIC) übernehmen. Diese ärmeren Länder überweisen nicht nur Milliarden von Dollar an die ölproduzierenden Länder, was zum jüngsten Anstieg der extremen Armut beigetragen hat, sondern sie leiden auch erheblich unter der Luftverschmutzung durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe.

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