theresa may emmanuel macron angela merkel walking Geoff Robins/AFP/Getty Images

Unterstützung für Europas Sicherheitstrio

BERLIN – Trotz der von Brexit hervorgerufenen Spannungen sind sich die Spitzenpolitiker Frankreichs, Deutschlands und des Vereinigten Königreichs bei Streitigkeiten zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten einig. Wenn ihre Einheit Bestand hat, werden die „Großen Drei” (E3) der EU in einer turbulenten Zukunft sehr gute Dienste leisten können.

Der französische Präsident Emmanuel Macron, die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und die britische Premierministerin Theresa May scheinen dem gleichen Drehbuch zu folgen, wenn es um den Rückzug von US-Präsident Donald Trump aus dem iranischen Atomabkommen und seine Ablehnung des Abschlusskommuniqués des G7-Gipfels im Juni geht. Sie alle missbilligen Trumps Entscheidungen, die US-Botschaft in Israel nach Jerusalem zu verlegen und die USA aus dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen zurückzuziehen. Und sie alle haben seinen eskalierenden Handelskrieg mit China kritisiert.

Diese Einheit ist nicht nur rhetorisch. Das Vereinigte Königreich hat in letzter Zeit EU-Integrationsprojekte im Bereich der Außen- und Sicherheitspolitik unterstützt - viel mehr als vor dem Brexit-Referendum. Dazu gehört auch die Entscheidung, in Afrika ein neues Hauptquartier für militärische Ausbildungsmissionen zu errichten, das von vielen als Nukleus für ein potenzielles europäisches Militär angesehen wird. Großbritannien hatte sich dieser Initiative lange widersetzt.

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