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Könnte der Krieg zwischen Israel und der Hamas zum Frieden führen?

WASHINGTON, D.C.: Der mörderische Überfall der Hamas auf den Süden Israels am 7. Oktober hat eine neue Runde schrecklichen Blutvergießens im Nahen Osten ausgelöst. Selbst wenn Israels in Reaktion auf die Gräueltaten eingeleitete militärische Kampagne die Hamas erfolgreich unschädlich macht, wird sie in Gaza eine gebeutelte, leidende und wütende Bevölkerung hinterlassen. Darüber hinaus wird der Krieg Israels Beziehungen zur breiteren palästinensischen Gemeinschaft und ihren arabischen Brüdern in der Region beschädigen. Die Scherben aufzukehren wird einige Zeit dauern.

Es ist schwer, in diesem schrecklichen Gewaltausbruch einen Silberstreif zu erkennen. Dennoch lohnt die Überlegung, ob der durch den Krieg verursachte Schock den scheinbar unlösbaren israelisch-palästinensischen Konflikt in Richtung einer letztlichen Lösung drängen könnte. Könnte diese Tragödie, die Israelis wie Palästinenser zum Blick in den Abgrund gezwungen hat, ein Wendepunkt sein, der den Weg zu einem dauerhaften Frieden ebnet?

Diese Möglichkeit ernst zu nehmen und ganz allgemein über den Horizont hinauszublicken ist kein bloßes Wunschdenken. Zu erforschen, wie der aktuelle Flächenbrand die Bühne für einen Frieden bereiten könnte, kann Israelis, Palästinensern und der internationalen Gemeinschaft eine Roadmap bieten, der sie folgen können, wenn sich der Staub erst einmal gelegt hat.

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