HONG KONG – Der Malaiische Archipel in Südostasien ist sehr weit von der Ukraine entfernt, und die Ureinwohner Borneos – die in einigen der ursprünglichsten Dschungelgebiete der Welt leben – hinterlassen keinen großen ökologischen Fußabdruck. Doch auch sie können sich den Auswirkungen von Krieg, Inflation und Klimawandel nicht entziehen. Und eine unserer größten Hoffnungen auf eine bessere Welt – die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) – scheint zunehmend unerreichbar zu sein.
Die SDGs sollen bis 2030 „die Armut beenden, den Planeten schützen und Wohlstand für alle sichern“. Doch der jüngste SDG-Bericht ist eine düstere Lektüre. „Kaskadierende und miteinander verknüpfte globale Krisen“ – darunter die COVID-19-Pandemie, die globale Erwärmung, Krieg, Inflation und Polarisierung – gefährden die SDG-Agenda und haben bereits jahrelange Fortschritte bei der Beseitigung von Armut und Hunger zunichte gemacht.
Unser jüngster Besuch auf Borneo hat die Folgen dieses Versagens für die indigene Bevölkerung deutlich gemacht. Die meisten der 112.000 Murut leben in kaum entwickelten ländlichen Gebieten im nördlichen Landesinneren der Insel – hauptsächlich in Sabah (Malaysia) –, wo Waren und Menschen früher entweder auf Flüssen oder Schotterstraßen transportiert wurden.
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Joseph S. Nye, Jr.
considers how China undermines its own soft power, traces the potential causes of a war over Taiwan, welcomes Europe’s embrace of “smart” power, and more.
Around the world, people increasingly live with the sense that too much is happening, too fast. Chief among the sources of this growing angst are the rise of artificial intelligence, climate change, and Russia's war in Ukraine – each of which demands urgent attention from policymakers and political leaders.
calls attention to the growing challenges posed by AI, climate change, and the war in Ukraine.
HONG KONG – Der Malaiische Archipel in Südostasien ist sehr weit von der Ukraine entfernt, und die Ureinwohner Borneos – die in einigen der ursprünglichsten Dschungelgebiete der Welt leben – hinterlassen keinen großen ökologischen Fußabdruck. Doch auch sie können sich den Auswirkungen von Krieg, Inflation und Klimawandel nicht entziehen. Und eine unserer größten Hoffnungen auf eine bessere Welt – die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) – scheint zunehmend unerreichbar zu sein.
Die SDGs sollen bis 2030 „die Armut beenden, den Planeten schützen und Wohlstand für alle sichern“. Doch der jüngste SDG-Bericht ist eine düstere Lektüre. „Kaskadierende und miteinander verknüpfte globale Krisen“ – darunter die COVID-19-Pandemie, die globale Erwärmung, Krieg, Inflation und Polarisierung – gefährden die SDG-Agenda und haben bereits jahrelange Fortschritte bei der Beseitigung von Armut und Hunger zunichte gemacht.
Unser jüngster Besuch auf Borneo hat die Folgen dieses Versagens für die indigene Bevölkerung deutlich gemacht. Die meisten der 112.000 Murut leben in kaum entwickelten ländlichen Gebieten im nördlichen Landesinneren der Insel – hauptsächlich in Sabah (Malaysia) –, wo Waren und Menschen früher entweder auf Flüssen oder Schotterstraßen transportiert wurden.
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