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Der fatale blinde Fleck der Indo-Pazifik-Strategie

STOCKHOLM – Führt die Dominanz der „indo-pazifischen“ Perspektive westliche Strategen auf Irrwege?

Ursprünglich stammt dieser Begriff aus außenpolitischen Kreisen Australiens. Im Jahr 2018 übernahmen die Vereinigten Staaten diese Bezeichnung, als das auf Hawaii ansässige US Pacific Command offiziell in Indo-Pacific Command umbenannt wurde. Der Quadrilaterale Sicherheitsdialog („Quad“), an dem Australien, Indien, Japan und die USA beteiligt sind, wurde gebührend aufgewertet, und auch Europa ging mit an Bord, wobei dies mit einer kleineren Lawine an Strategiepapieren einherging, die ebenfalls diesen Terminus in ihrem Namen tragen.

Wenn westliche Strategen diese indo-pazifische Linie propagieren, betonen sie in der Regel, wie wichtig es sei, Indien mit ins Boot zu holen. Doch das eigentliche - wenn auch selten explizit formulierte - Ziel besteht darin, China in der Region einzudämmen.

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