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Die Gefahr, der Fed zu folgen

FRANKFURT – Dass die Federal Reserve der USA die weltweit wichtigste Zentralbank ist, ist offensichtlich. Die geldpolitischen Entscheidungen der Fed beeinflussen die Zinsen in aller Welt, und keine andere Zentralbank kann sie ignorieren, ohne unerwünschte Kursbewegungen ihrer eigenen Währung zu riskieren.

Darüber geht die Fed auch über die aktuelle Geldpolitik hinaus – was gute und schlechte Folgen haben kann. Sicherlich war die Fed mit ihrer geldpolitischen Strategie kein weltweiter Vorreiter – erinnern wir uns nur daran, wie lang sie gebraucht hat, um ihre Inflationsziele offiziell anzupassen oder ihre Entscheidungen und Kommunikationsmittel transparenter zu machen. Doch sollte man sich nicht täuschen: Auch bei den globalen Diskussionen über strategische Zentralbankthemen übernimmt die Fed eine führende Rolle.

Da überrascht es nicht, dass die Zentralbanker gespannt darauf gewartet haben, was die jüngste Überarbeitung der geldpolitischen Strategie, Methode und Kommunikation der Fed für Folgen hat. Aber ihre neue Strategie, die Ende August bekannt gegeben wurde, sollte wohl besser nicht als weltweiter geldpolitischer Maßstab dienen.

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