nabi4_Kevin FrayerGetty Images_man coronavirus Kevin Frayer/Getty Images

Argumente für eine globale Gesundheitsdiplomatie

BOSTON – Eins der Markenzeichen einer effektiven Außenpolitik ist, dass sie sich im Hintergrund hält. Sie ist weder laut noch besonders auffällig. So müssen die Regierungen auch der weltweit wachsenden Angst vor dem Ausbruch des Coronavirus begegnen, das bereits über 1.300 Menschen getötet und mehr als 63.000 infiziert hat.

Obwohl bis jetzt fast alle Todesfälle und bestätigten Erkrankungen in China stattfanden, hat sich das Virus auf über zwei Dutzend andere Länder verbreitet. Und kürzlich rief die Weltgesundheitsorganisation wegen des Ausbruchs einen weltweiten Gesundheitsnotstand aus.

Bis jetzt regiert die Panik: Globale Technologieunternehmen wie Google, Apple, Facebook und Tesla haben ihre Aktivitäten in China vorübergehend eingestellt und ihre Angestellten aufgefordert, von zu Hause aus zu arbeiten. Auch viele ausländische Fluglinien, Automobilhersteller, Einzelhändler, Unterhaltungskonzerne und Finanzinstitute haben ähnliche Maßnahmen getroffen. Und in den Vereinigten Staaten müssen sich Amerikaner asiatischer Abstammung und Studenten aus asiatischen Ländern immer mehr fremdenfeindliche Kommentare über ihr Essen, ihre Kultur und ihren Lebensstil anhören.

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