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Überlebenstraining für Journalisten

ROCHESTER, NEW HAMPSHIRE – Mein Sohn James Wright Foley wurde im Jahr 2014 vom Islamischen Staat gefoltert und getötet, nachdem man ihn zwei Jahre zuvor, während eines Arbeitseinsatzes als freiberuflicher Korrespondent in Syrien, entführt hatte. Durch Jims Ermordung traten die außergewöhnlichen Risiken, die Journalisten bei der Berichterstattung aus gefährlichen Regionen eingehen, ebenso zutage wie die Notwendigkeit verstärkter Schutzmaßnahmen.  

Im Jahr 2018 wurden weltweit 80 Journalisten getötet, wobei mehr als die Hälfte von ihnen gezielt angegriffen wurde. Obwohl zahlreiche dieser Verbrechen in Konfliktzonen, insbesondere Afghanistan und Syrien, begangen wurden, ereignete sich die beinahe die Hälfte in Ländern, die sich nicht im Kriegszustand befinden. Angeführt wird die Liste dieser Länder von Mexiko, Indien und den Vereinigten Staaten, wo vier Journalisten getötet wurden, als ein Mann in ihrer Redaktion in Annapolis, im Bundesstaat Maryland, das Feuer eröffnete.

Auch in Europa sind Journalisten nicht sicher. In der Slowakei wurde der 27-jährige Ján Kuciak zusammen mit seiner Partnerin, Martina Kušnírová, in seinem Haus getötet, nachdem er zu Anschuldigungen im Zusammenhang mit Steuerhinterziehung und Betrug durch hochrangige Beamte und Geschäftsleute recherchiert hatte. 

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