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Das unglaubliche Auf und Ab des Rubels

PARIS – Nachdem der Rubel nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine stark an Wert verloren hatte, hat er sich wieder auf das Vorkriegsniveau zurückgekämpft. Für den Kreml dürfte dies jedoch nur ein schwacher Trost sein, denn die Faktoren, die den Aufschwung des Rubels begünstigt haben, lassen weitere Probleme für Russlands Wirtschaftsleistung erwarten.

Der Westen hat in seiner Reaktion auf den Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin gegen die Ukraine eine fast beispiellose Einigkeit und Entschlossenheit an den Tag gelegt. Innerhalb von nur drei Tagen nach dem Einmarsch haben die westlichen Regierungen einen Großteil der Devisenreserven der russischen Zentralbank in ihrem jeweiligen Hoheitsgebiet eingefroren.

Dieser Schritt löste in Russland eine finanzielle Panik aus – und führte zu einer starken politischen Reaktion. Am 28. Februar verhängte die Zentralbank strenge Kapitalkontrollen, verschärfte die Beschränkungen für den Devisenhandel und erhöhte den Leitzins von 9,5 % auf 20 %.

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