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Kein leichter Ausstieg aus Null-Covid

HONGKONG – Seit dem tödlichen Brand in einem Wohnhaus in der chinesischen Region Xinjiang, für den viele die Coronalockdowns verantwortlich machen, gehen Menschen in China auf die Straße und fordern ein Ende der strengen Pandemiepolitik. Es gab aber schon vor diesen Protesten Anzeichen dafür, dass die Regierung von Präsident Xi Jinping eine Abkehr von der teuren Null-Covid-Politik vorbereitet, auch wenn ihr genauer Zeitplan unklar bleibt. Dieser Prozess ist jedoch komplizierter, als viele wahrhaben wollen.

Chinas Abschied von Null-Covid ist mit großen Gesundheitsrisiken verbunden, die minimiert werden müssen, insbesondere angesichts der niedrigen Impfquote in den ältesten Bevölkerungsgruppen. Hinzu kommen noch die wenig beachteten praktischen Herausforderungen.

Wie China aus Hongkongs schmerzhafter Erfahrung gelernt hat, kann eine Infektionswelle in dicht bevölkerten Gebieten den Bedarf für medizinische Ressourcen schlagartig erhöhen und das Gesundheitswesen lähmen. Wenn es den Behörden nicht gelingt, diesen Bedarf schnell zu decken, könnten die Sterbezahlen, insbesondere bei älteren Menschen, durch die Decke gehen.

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