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Sonderziehungsrechte sind die reiche unerschlossene Quelle der Klimafinanzierung

NEU-DELHI – Anlässlich der UN-Klimakonferenz (COP28) in Dubai kann man sich durchaus fragen, was diese großen, teuren und klimaschädlichen internationalen Gipfeltreffen eigentlich sollen. Wird nur wieder zynisch ein sinnloses Spektakel abgehalten, oder kann man diese Treffen als echte Foren nutzen, auf denen die revolutionären Veränderungen angestoßen werden, die nötig sind, um die schlimmsten Folgen der Klimakrise abzuwenden?

Wenn ja, dürfen sich die Staats- und Regierungschefs aber nicht mehr über den Wortlaut nationaler politischer Selbstverpflichtungen streiten, die erst in ferner Zukunft greifen, wenn sie selbst schon lange nicht mehr im Amt sind. Sie müssen konkrete Maßnahmen beschließen, die schnell Finanzmittel für Klimaschutzprojekte in den Entwicklungsländern freigeben.

Angesichts der Tatsache, dass die armen Länder der Welt immer noch auf die relativ bescheidenen Klimafinanzmittel warten, die ihnen vor mehr als zehn Jahren versprochen wurden, klingt das vielleicht illusorisch. Aber selbst innerhalb des aktuellen institutionellen Rahmens der globalen Wirtschaft gibt es praktikable und kostengünstige Möglichkeiten, die Klimafinanzierung auszubauen. Ein herausragendes Beispiel hierfür sind die Sonderziehungsrechte (SZR), also die Reserveguthaben des Internationalen Währungsfonds.

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