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Und wieder treibt der IWF Argentinien in die Krise

BUENOS AIRES – Zum ersten Mal musste sich Argentinien 1958 vom Internationalen Währungsfonds (IWF) Geld leihen. In den sechs Jahrzehnten, die seitdem vergangen sind, hat das Land 22 Vereinbarungen mit dem Fonds unterzeichnet. Die meisten von ihnen sind danach wieder im Sand verlaufen oder scheiterten.

Trotz seines unternehmerfreundlichen Rufs hat sich Mauricio Macri, der momentane argentinische Präsident, dieser Parade der Enttäuschungen angeschlossen. In etwas mehr als drei Jahren hat seine Regierung zwei Vereinbarungen mit dem IWF unterzeichnet. Und die jüngsten Entwicklungen deuten darauf hin, dass sich Argentiniens schwierige Geschichte mit dem Fonds wiederholt.

Das jüngste Kapitel begann im Juni 2018, als das Land unter Haushalts- und Leistungsbilanzdefiziten von zusammen 11% des BIP litt. Die Investoren fingen an, die argentinischen Staatsanleihen zu meiden, was die Macri-Regierung dazu zwang, den Fonds um Hilfe zu bitten.

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