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Endlich Frieden im Südkaukasus?

BISCHKEK – Am 18. April erkannte der armenische Premierminister Nikol Paschinjan während einer Rede vor dem Parlament seines Landes die Souveränität Aserbaidschans über Bergkarabach an, die umstrittene Provinz, die im Mittelpunkt des langwierigen Konflikts zwischen den beiden Ländern steht. Paschinjans knappe Worte täuschen über die Tragweite seiner Erklärung hinweg.

Nachdem er erklärt hatte, dass Frieden im Südkaukasus nur möglich ist, wenn Armenien international anerkannte Grenzen akzeptiert (denen zufolge Bergkarabach zu Aserbaidschan gehört), bekräftigte Paschinjan, dass „die Republik Armenien die territoriale Integrität Aserbaidschans vollumfänglich anerkennt, und wir erwarten, dass Aserbaidschan dasselbe tut“. Er betonte auch, dass Armenien auf territoriale Ansprüche gegenüber anderen Ländern verzichten und die armenische Gesellschaft diese Haltung verinnerlichen müsse.

Es war eine außergewöhnliche Rede, nicht zuletzt, weil Aserbaidschan eine Hand gereicht wurde, das immer wieder geltend gemacht hat, der Status von Bergkarabach sei eine innere Angelegenheit.

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