haass148_JEFF KOWALSKYAFP via Getty Images_USflag Jeff Kowalsky/AFP via Getty Images

Amerikas Demokratie ist im Interesse der Welt

NEW YORK – Über ein Dreivierteljahrhundert lang haben die Vereinigten Staaten eine ungeheuer große, konstruktive Rolle in der Welt gespielt. Es hat sicherlich schwere Fehler gegeben, wie den Vietnamkrieg und den Irakkrieg 2003, aber in den meisten Fällen haben die USA ihre Sache gut gemacht.

Die Ergebnisse sprechen für sich. Der Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg erwies sich als entscheidend. Zum Teil auf amerikanisches Drängen hin fand die Kolonialzeit ein rasches, wenn auch nicht immer friedliches Ende. Die Schaffung einer auf Bündnissen beruhenden Nachkriegsordnung trug dazu bei, dass der Kalte Krieg kalt blieb und unter Bedingungen endete, die mit den westlichen Interessen und Werten vereinbar waren. Eine Reihe von Institutionen und Politiken bildeten die Grundlage für ein beispielloses globales Wirtschaftswachstum und eine Verlängerung der Lebenserwartung.

Doch die Fähigkeit der USA, weiterhin eine große und einflussreiche Rolle in der Welt zu spielen, ist zunehmend ungewiss. Einige Gründe haben nichts mit den USA zu tun, wirken sich aber dennoch auf ihre Stellung aus.

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