NEW HAVEN – Nur wenige Institutionen haben eine solche Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit bewiesen wie die Weltbank. Ursprünglich gegründet, um die Unzulänglichkeiten des globalen Kapitalmarkts nach dem Zweiten Weltkrieg zu beheben, begann die Institution im Laufe der Zeit sich hauptsächlich auf die Bekämpfung extremer Armut zu konzentrieren. Doch nun, da die Weltbank im Juli einen neuen Präsidenten begrüßen wird, sollte sie sich erneut anpassen, diesmal um den Klimawandel anzugehen.
Die Armutsbekämpfung sollte natürlich weiterhin hohe Priorität haben, zumal die COVID-19-Pandemie viele Länder mit niedrigem Einkommen in arge Bedrängnis gebracht hat. Aber der Klimawandel hat sich als eine ebenso große Bedrohung für die Zukunft dieser Länder – wie auch für den gesamten Planeten – erwiesen. Die Armutsbekämpfung muss daher Hand in Hand mit dem Ziel gehen, den Klimawandel zu bekämpfen.
Diese Bemühungen auf eine evidenzbasierte Forschung zu stützen, ist jedoch leichter gesagt als getan. Oft hört man, dass sich einkommensschwache Länder auf den Klimawandel konzentrieren sollten, weil sie am meisten von dessen Folgen (Naturkatastrophen, Bodendegradation, Wasserknappheit usw.) zu verlieren haben. Diese Schlussfolgerung mag richtig sein, aber das Argument ist fehlerhaft, weil es auf einem falschen Vergleich beruht.
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Diese Bemühungen auf eine evidenzbasierte Forschung zu stützen, ist jedoch leichter gesagt als getan. Oft hört man, dass sich einkommensschwache Länder auf den Klimawandel konzentrieren sollten, weil sie am meisten von dessen Folgen (Naturkatastrophen, Bodendegradation, Wasserknappheit usw.) zu verlieren haben. Diese Schlussfolgerung mag richtig sein, aber das Argument ist fehlerhaft, weil es auf einem falschen Vergleich beruht.
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