Wer kann Trump schlagen?

WASHINGTON, DC – Die US-Präsidentschaftswahl im November wird die folgenreichste in der modernen Geschichte sein. Ob der immer autoritärere, rachsüchtigere und gefährlichere Donald Trump für weitere vier Jahre im Amt bleibt, könnte die USA für lange Zeit prägen.

Die diesjährige Wahl wird nicht der typische Kampf zwischen zwei Parteien sein, die sich nur in Nuancen unterscheiden. Aber zunächst müssen die Demokraten ihren Kandidaten bestimmen, und momentan ist dieser Wettbewerb außerordentlich volatil.

Der dritte Versuch des ehemaligen Vizepräsidenten Joe Biden, den höchsten Job des Landes zu bekommen, wird nicht viel besser sein als die ersten beiden. Biden ist beliebt – ein anständiger, empathischer Mann, dem jegliche Gemeinheit abgeht. Aber gerade dass er so sympathisch ist, könnte ihn aus dem Rennen werfen. Ihm mangelt es an dem, was ich Präsidentialität nenne – an einer gewissen Würde und Distanz, die das Gefühl vermittelt, ihn zu verärgern wäre ein Fehler. Außerdem hat er keine Botschaft: die Demokraten lediglich daran zu erinnern, dass er Barack Obamas Vizepräsident war, sagt wenig darüber aus, wie er regieren würde.