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Trumps Rückschritte beim Handel

WASHINGTON, DC – Nach ihrem katastrophalen Smoot-Hawley-Zollgesetz des Jahres 1930, dem anschließenden internationalen Handelskrieg und letztlich dem Zweiten Weltkrieg führten die USA die Welt dann in Richtung eines offeneren, multilateralen Handelssystems. Im Jahr 1947 verabschiedete die internationale Gemeinschaft das Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen (GATT), aus dem später die Welthandelsorganisation (WTO) hervorging. Im Rahmen dieser internationalen Organisation unterliegt der Handel rechtsstaatlichen Prinzipien und dem Grundsatz eines Diskriminierungsverbots zwischen Handelspartnern.

Dieses System war ein enormer Erfolg. Im Verlauf der letzten sieben Jahrzehnte ist der Welthandel fast doppelt so stark gewachsen wie die Produktion selbst. Und dank der Führung der USA gab es fortlaufende multilaterale Verhandlungen zur Senkung von Zöllen, zum Abbau sonstiger Handelsbarrieren (wie mengenmäßigen Einfuhrbeschränkungen) und zur Förderung der Ausweitung des Handels.

Doch 2017 gab die neue Regierung von US-Präsident Donald Trump Amerikas langjähriges Bekenntnis zu diesem offenen multilateralen Handelssystem auf und entschied sich stattdessen für einen machtgestützten Ansatz in Bezug auf die internationalen Wirtschaftsbeziehungen. Im Rahmen des neuen Ansatzes schafft „Macht“ angeblich „Recht“.

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