NEW HAVEN: Seit den Tagen Deng Xiaopings war das Wirtschaftswachstum der chinesischen Führung wichtiger als alles Andere. Das jährliche Hyperwachstum von 10 % zwischen 1980 und 2010 wurde weithin als Mittel zur Bekämpfung der relativen Stasis der Mao-Ära betrachtet, als die Wirtschaft nur um etwa 6 % wuchs. Doch unter Präsident Xi Jinping schlug das Pendel um: Das durchschnittliche Wachstum der Jahre 2013 bis 2021 von 6,6 % lag sehr viel näher an der Entwicklung unter Mao als an der unter Deng.
Zu einem gewissen Grad war diese Verlangsamung unvermeidlich und spiegelte teilweise das Gesetz der großen Zahlen wider: Kleine Volkswirtschaften sind eher in der Lage, hohe Wachstumsraten aufrechtzuerhalten. Angesichts des Wachstums der chinesischen Wirtschaft – von 2 % am globalen BIP zu Beginn des Wachstumsschubs unter Deng 1980 auf 15 % bei der Machtübernahme durch Xi 2012 – war eine arithmetische Verlangsamung nur eine Frage der Zeit. Die Überraschung war, dass es so lange dauerte, bis sie eintrat.
Die durch diese Verlangsamung bedingte Verringerung der chinesischen Wirtschaftsleitung lässt sich quantifizieren. Hätte sich der jährliche reale BIP-Anstieg um 10 % unter Xi fortgesetzt statt sich seit 2012 um fast 3,5 Prozentpunkte zu verlangsamen, wäre die chinesische Volkswirtschaft heute gut 40 % größer.
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Richard Haass
explains what caused the Ukraine war, urges the West to scrutinize its economic dependence on China, proposes ways to reverse the dangerous deterioration of democracy in America, and more.
If the US Federal Reserve raises its policy interest rate by as much as is necessary to rein in inflation, it will most likely further depress the market value of the long-duration securities parked on many banks' balance sheets. So be it.
thinks central banks can achieve both, despite the occurrence of a liquidity crisis amid high inflation.
The half-century since the official demise of the Bretton Woods system of fixed exchange rates has shown the benefits of what replaced it. While some may feel nostalgic for the postwar monetary system, its collapse was inevitable, and what looked like failure has given rise to a remarkably resilient regime.
explains why the shift toward exchange-rate flexibility after 1973 was not a policy failure, as many believed.
NEW HAVEN: Seit den Tagen Deng Xiaopings war das Wirtschaftswachstum der chinesischen Führung wichtiger als alles Andere. Das jährliche Hyperwachstum von 10 % zwischen 1980 und 2010 wurde weithin als Mittel zur Bekämpfung der relativen Stasis der Mao-Ära betrachtet, als die Wirtschaft nur um etwa 6 % wuchs. Doch unter Präsident Xi Jinping schlug das Pendel um: Das durchschnittliche Wachstum der Jahre 2013 bis 2021 von 6,6 % lag sehr viel näher an der Entwicklung unter Mao als an der unter Deng.
Zu einem gewissen Grad war diese Verlangsamung unvermeidlich und spiegelte teilweise das Gesetz der großen Zahlen wider: Kleine Volkswirtschaften sind eher in der Lage, hohe Wachstumsraten aufrechtzuerhalten. Angesichts des Wachstums der chinesischen Wirtschaft – von 2 % am globalen BIP zu Beginn des Wachstumsschubs unter Deng 1980 auf 15 % bei der Machtübernahme durch Xi 2012 – war eine arithmetische Verlangsamung nur eine Frage der Zeit. Die Überraschung war, dass es so lange dauerte, bis sie eintrat.
Die durch diese Verlangsamung bedingte Verringerung der chinesischen Wirtschaftsleitung lässt sich quantifizieren. Hätte sich der jährliche reale BIP-Anstieg um 10 % unter Xi fortgesetzt statt sich seit 2012 um fast 3,5 Prozentpunkte zu verlangsamen, wäre die chinesische Volkswirtschaft heute gut 40 % größer.
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