puliti2_In Pictures Ltd.Corbis via Getty Images_nigeria internet access In Pictures Ltd./Corbis via Getty Images

Die Welt braucht eine digitale Rettungsleine

WASHINGTON, DC – In Krisenzeiten bieten digitale Technologien eine Rettungsleine, die Menschen, Gemeinschaften und Unternehmen am Leben erhält. Von der COVID-19-Pandemie bis hin zu gewaltsamen Konflikten und Naturkatastrophen – die Vernetzung hat es uns ermöglicht, weiter zu arbeiten, zu lernen und zu kommunizieren.

Wie die politischen Entscheidungsträger auf diese Notsituationen reagieren, spielt eine große Rolle. Wie ein neues Papier des Entwicklungsausschusses der Weltbankgruppe zeigt, war insbesondere eine flexiblere Regulierung dafür verantwortlich, dass die Digitalisierung beschleunigt und Innovationen hervorgebracht wurden. Im heutigen globalen Kontext, in dem sich mehrere Krisen überschneiden, muss dies zur Norm werden. Eine sichere und widerstandsfähige Internet-Infrastruktur ist eine grundlegende Notwendigkeit.

Während der Pandemie, als unserer Leben zunehmend online stattfand, stieg die Nutzung des Internets weltweit sprunghaft an. Im Jahr 2020 gingen 800 Millionen Menschen zum ersten Mal online, und 58 Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen nutzten digitale Zahlungen, um COVID-19-Hilfe zu leisten. Um diesen Anstieg zu bewältigen, haben Regierungen und Regulierungsbehörden in mehr als 80 Ländern schnell gehandelt, um die Regeln zu ändern, einschließlich der Regeln für die Zuweisung von Funkfrequenzen – die elektromagnetischen Wellen, die für die drahtlose Kommunikation verwendet werden. In Ghana haben die Aufsichtsbehörden stark nachgefragten Netzwerken temporäre Funkfrequenzen zugewiesen, und allen Mobilfunkanbietern wurde die Erlaubnis erteilt, die Abdeckung zu erweitern. Dies führte zu einer besseren Servicequalität für mehr als 30 Millionen Mobilfunkteilnehmer, die nun zur Arbeit gehen, online lernen und auf wichtige Dienste zugreifen können.

https://prosyn.org/RJ62UNOde