Kenneth Rogoff, Professor of Economics and Public Policy at Harvard University and recipient of the 2011 Deutsche Bank Prize in Financial Economics, was the chief economist of the International Monetary Fund from 2001 to 2003. He is co-author of This Time is Different: Eight Centuries of Financial Folly (Princeton University Press, 2011) and author of The Curse of Cash (Princeton University Press, 2016).
CAMBRIDGE, Mass.: Der US-Dollar hat in diesem Sommer einen steilen Aufstieg hingelegt. Der japanische Yen und der Euro sind gegenüber dem Greenback auf ihren niedrigsten Stand seit zwei Jahrzehnten gefallen; der Euro, der lange mehr als einen Dollar wert war, bewegt sich aktuell nahe der Dollar-Parität. Der handelsgewichtete Dollar-Index der US Federal Reserve hat beinahe wieder seinen Höchstwert vom März 2020 (inmitten der vom Beginn der COVID-19-Pandemie ausgelösten Panik) erreicht. Bereinigt um die Inflation in den USA und bei ihren Handelspartnern liegt er sogar schon höher.
Dies passiert derzeit, obwohl die USA die höchste jährliche Inflationsrate seit vier Jahrzehnten verzeichnen und ihre schlechteste Handelsbilanz seit der globalen Finanzkrise aufweisen. Was läuft da ab, und steht ein Dollarabsturz bevor?
Obwohl man anerkennen muss, dass die Wechselkursentwicklung extrem schwierig zu erklären oder gar vorherzusagen ist, scheinen derzeit vier wichtige Faktoren die Bewegungen der wichtigen Weltwährungen zu beeinflussen. Am wichtigsten ist, dass die Fed begonnen hat, die Zinsen anzuheben, und da sich die US-Wirtschaft bisher nicht annähernd in einer echten Rezession zu befinden scheint, besteht noch immer Spielraum für eine weitere Straffung der Geldpolitik.
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