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Sonderziehungsrechte zum Besseren reformieren

NEW YORK – Die G20 hat sich auf eine neue Zuteilung von Sonderziehungsrechten, dem Reservemedium des Internationalen Währungsfonds, geeinigt. Das ist eine großartige Nachricht: Ich halte die SZR seit langem für eines der vielversprechendsten, aber zu wenig genutzten Instrumente der internationalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Wenn die Welt das Beste aus diesem über fünfzig Jahre alten Instrument machen soll, ist allerdings eine Reform notwendig.

Viele Ökonomen, darunter auch einige Kollegen und ich, empfehlen schon seit einem Jahr eine umfangreiche neue SZR-Zuteilung. Das Versäumnis der G20, dieser Empfehlung zu folgen, verdeutlicht die Unzulänglichkeit der internationalen finanziellen Zusammenarbeit während der Corona-Pandemie, insbesondere gegenüber der Zeit nach der globalen Finanzkrise 2008.

Inzwischen erkennen die USA die Notwendigkeit der Zusammenarbeit: Es war Janet Yellens Vorgänger als US-Finanzminister, Steven Mnuchin, der die SZR-Zuteilung im vergangenen Jahr ablehnte – und effektiv verhinderte. Auch der geschäftsführenden Direktorin des IWF, Kristalina Georgieva, gebührt Anerkennung dafür, dass sie sich für SZR als wirksames Instrument zur Unterstützung der Reaktion auf die Corona-Pandemie eingesetzt hat.

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