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Die islamische Revolution wird 40

BLACKSBURG, VIRGINIA – Die Islamische Republik Iran feiert diese Woche ihr 40-jähriges Bestehen. Aber angesichts der schweren Wirtschaftskrise ist - im Iran und in der Diaspora gleichermaßen – eine Frage wohl in aller Munde, nämlich ob die Islamische Revolution das Leben der Iraner tatsächlich verbessert hat.

Seit dem Rückzug der Vereinigten Staaten aus dem Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplan von 2015 - besser bekannt als das Atomabkommen mit dem Iran - und der Wiedereinführung der härtesten Sanktionen gegen den Iran, hat die iranische Wirtschaft einen Sturzflug erlebt. Die Währung hat 70 Prozent ihres Wertes verloren, und die Preise steigen mit einer jährlichen Rate von 40 Prozent und belasten eine ohnehin schon unterdurchschnittliche Wirtschaft, in der ein Drittel der jungen Menschen mit Hochschulbildung arbeitslos ist.

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump scheint zu hoffen, dass die Iraner nur eine kleine Aufforderung benötigen – härtere Sanktionen - und schon erheben sie sich und stürzen die Islamische Republik. In einer großen Rede vor der iranisch-amerikanischen Gemeinschaft im vergangenen Juli - allgemein als Aufruf zum Regimewechsel angesehen - erklärte US-Außenminister Mike Pompeo, dass das islamische Regime „den Iran in eine langfristige wirtschaftliche Talfahrt gebracht und … ein Drittel der Iraner... unter die Armutsgrenze gedrängt habe”.

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