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Wie sich die Armutspandemie stoppen lässt

WASHINGTON, D.C./CAMBRIDGE, MASS. – Weltweit ist die extreme Armut erstmals seit 20 Jahren im Steigen begriffen. Obwohl einige arme Länder inzwischen COVID-19-Impfstoffe erhalten, dürfte die Pandemie bis Ende 2021 fast 150 Millionen Menschen in schlimmste Armut stürzen und damit die Fortschritte von Jahrzehnten zunichtemachen.

Doch hat die Welt eine enorme Chance, zur Verhinderung einer solchen Entwicklung beizutragen, und zwar nicht nur durch großzügigere Hilfen und die Verteilung von Impfstoffen. Die einkommensschwachen Länder brauchen darüber hinaus Unterstützung bei der Anpassung und Skalierung belastbarerer Programme zur sozialen Absicherung und zum Schutz der Existenzgrundlagen. Derartige Initiativen schaffen Resilienz und versetzen die Menschen so in die Lage, künftige Wirtschaftskrisen zu bewältigen. Und Kollaborationen zwischen rührigen gemeinnützigen Organisationen und Wissenschaftlern können dabei den Weg weisen.

Sorgfältige, qualitativ hochwertige Forschung zur Bewertung der Effektivität konkreter sozialpolitischer Strategien und Programme in unterschiedlichen Zusammenhängen hat in den vergangenen beiden Jahrzehnten deutlich zugenommen. Ein besonders stringenter Ansatz, der als „randomisierte Evaluation“ bezeichnet wird, nutzt eine Methodologie ähnlich der medizinischer Studien, um die praktischen Auswirkungen vielversprechender Innovationen zu bewerten.

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