mazzucato39_Angelika Warmuthpicture alliance via Getty Images_g7 summit Angelika Warmuth/picture alliance via Getty Images

Wie die G7 verschuldeten Ländern helfen könnten

LONDON – In diesem Monat kommen die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten in Deutschland zusammen, um eine ganze Reihe sich überschneidender globaler Krisen zu erörtern, darunter den Krieg in der Ukraine, Ernährungsunsicherheit, Inflation, den Rückstau in globalen Lieferketten, die Pandemiebekämpfung und den Klimawandel. Diese Herausforderungen haben einen gemeinsamen Nenner: am härtesten betroffen sind nämlich jene Länder niedrigen und mittleren Einkommens, die bereits mit einer eskalierenden Schuldenkrise konfrontiert sind.

Als Covid-19 vor zweieinhalb Jahren auf der Bildfläche erschien, befanden sich bereits 60 Prozent der ärmsten Länder in einer Schulden-Notlage oder waren drauf und dran, sich in diese Richtung zu entwickeln. Seitdem hat die Pandemie die Gesamtverschuldung dieser Gruppe von Ländern auf ein 50-Jahres-Hoch ansteigen lassen, so dass mittlerweile mehr als zwei Dutzend Staaten Gefahr laufen, im Jahr 2022 in die Zahlungsunfähigkeit abzurutschen (wobei Sri Lanka im letzten Monat zum ersten Opfer wurde).

Die meisten dieser Länder ringen immer noch darum, sich von der Pandemie zu erholen, und nun bedroht ein Tsunami an negativen Schocks ihre Aussichten weiter. Zusätzlich zu den steigenden Preisen für Grundbedarfsgüter wie Energie, Weizen und Dünger treiben die Zinserhöhungen in den Vereinigten Staaten und anderen großen Volkswirtschaften die Kreditkosten weltweit in die Höhe.

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