rogoff231_Tom WilliamsCQ-Roll Call, Inc via Getty Images_ftxbankman-fried Tom Williams/CQ-Roll Call, Inc via Getty Images

Wird die Kryptowährung überleben?

SAN FRANCISCO – Der epische Zusammenbruch des 32-Milliarden-Dollar-Kryptoimperiums FTX von Wunderkind Sam Bankman-Fried, wird wohl als eines der größten Finanzdebakel aller Zeiten in die Geschichte eingehen. Bei einer Story voller Prominenter, Politiker, Sex und Drogen reiben sich jetzt schon Produzenten von Spiel- und Dokumentarfilmen freudig die Hände. Dennoch, um Mark Twain zu paraphrasieren, sind Gerüchte über den Tod der Kryptowährung selbst stark übertrieben.

Es stimmt, dass der Vertrauensverlust in „Börsen“ wie FTX – im Wesentlichen sind dies Krypto-Finanzintermediäre – mit ziemlicher Sicherheit einen anhaltend starken Preisverfall für die zugrunde liegenden Vermögenswerte bedeutet. Die überwiegende Mehrheit der Bitcoin-Transaktionen wird „off-chain“ über Börsen abgewickelt, nicht über die Bitcoin-Blockchain selbst. Diese Finanzintermediäre sind weitaus bequemer, erfordern viel weniger Raffinesse bei der Nutzung und verschwenden nicht annähernd so viel Energie.

Das Aufkommen von Börsen war ein wichtiger Faktor für das Preiswachstum von Kryptowährungen, und wenn die Regulierungsbehörden hart gegen sie vorgehen, wird der Preis der zugrunde liegenden Token fallen. Dementsprechend sind die Preise von Bitcoin und Ethereum gesunken.

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