ABU DHABI – Die Klimakrise und die vierte industrielle Revolution - mit ihren bahnbrechenden Technologien wie künstliche Intelligenz und 5G-Netzwerke - bringen die Welt auf einen geopolitischen Kollisionskurs. Sowohl die Anstrengungen in Richtung Entkarbonisierung als auch der Kampf um die globale technologische Vorherrschaft hängen von kritischen Mineralien wie seltenen Erden, Lithium und Kobalt ab - die alle konzentriert an einigen wenigen Orten, wie etwa in China, vorkommen.
Das Ringen um die Kontrolle über die Lieferketten dieser Elemente spitzt sich zu. So werden beispielsweise die Elektrofahrzeuge von Tesla und anderer Automobilhersteller mit Lithium-Ionen-Batterien betrieben, doch der größte Teil des weltweit geförderten Lithiums kommt nur aus einer Handvoll Länder. Das Spannungsfeld zwischen der geographischen Konzentration kritischer Ressourcen und dem zunehmenden globalen Wettbewerb um die Belieferung mit diesen Rohstoffen wird die Geopolitik im 21. Jahrhundert weiter destabilisieren.
Damit kommt eine lange Ära des stabilen Wettbewerbs um Rohstoffe zu einem raschen Ende. Historisch betrachtet unterhielten Imperien geschlossene wirtschaftliche Versorgungsketten und steuerten den Wettbewerb. Und in dem langen Zyklus der Entkolonialisierung nach 1945 haben die Vereinigten Staaten als globaler wirtschaftlicher Hegemon die Regeln und Normen des Welthandels gestützt. Gleichzeitig verbreiterte sich das Angebot an kritischen Ressourcen – insbesondere an fossilen Brennstoffen – weil verbesserte geologische Daten und neue Technologien (wie Tiefseebohrungen und Fracking) dazu beitrugen, den Einfluss der OPEC zu verringern.
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Antara Haldar
advocates a radical rethink of development, explains what went right at the recent AI Safety Summit, highlights the economics discipline’s shortcomings, and more.
The prevailing narrative that frames Israel as a colonial power suppressing Palestinians’ struggle for statehood grossly oversimplifies a complicated conflict and inadvertently vindicates the region’s most oppressive regimes. Achieving a durable, lasting peace requires moving beyond such facile analogies.
rejects the facile moralism of those who view the ongoing war through the narrow lens of decolonization.
The far-right populist Geert Wilders’ election victory in the Netherlands reflects the same sentiment that powered Brexit and Donald Trump’s candidacy in 2016. But such outcomes could not happen without the cynicism displayed over the past few decades by traditional conservative parties.
shows what Geert Wilders has in common with other ultra-nationalist politicians, past and present.
ABU DHABI – Die Klimakrise und die vierte industrielle Revolution - mit ihren bahnbrechenden Technologien wie künstliche Intelligenz und 5G-Netzwerke - bringen die Welt auf einen geopolitischen Kollisionskurs. Sowohl die Anstrengungen in Richtung Entkarbonisierung als auch der Kampf um die globale technologische Vorherrschaft hängen von kritischen Mineralien wie seltenen Erden, Lithium und Kobalt ab - die alle konzentriert an einigen wenigen Orten, wie etwa in China, vorkommen.
Das Ringen um die Kontrolle über die Lieferketten dieser Elemente spitzt sich zu. So werden beispielsweise die Elektrofahrzeuge von Tesla und anderer Automobilhersteller mit Lithium-Ionen-Batterien betrieben, doch der größte Teil des weltweit geförderten Lithiums kommt nur aus einer Handvoll Länder. Das Spannungsfeld zwischen der geographischen Konzentration kritischer Ressourcen und dem zunehmenden globalen Wettbewerb um die Belieferung mit diesen Rohstoffen wird die Geopolitik im 21. Jahrhundert weiter destabilisieren.
Damit kommt eine lange Ära des stabilen Wettbewerbs um Rohstoffe zu einem raschen Ende. Historisch betrachtet unterhielten Imperien geschlossene wirtschaftliche Versorgungsketten und steuerten den Wettbewerb. Und in dem langen Zyklus der Entkolonialisierung nach 1945 haben die Vereinigten Staaten als globaler wirtschaftlicher Hegemon die Regeln und Normen des Welthandels gestützt. Gleichzeitig verbreiterte sich das Angebot an kritischen Ressourcen – insbesondere an fossilen Brennstoffen – weil verbesserte geologische Daten und neue Technologien (wie Tiefseebohrungen und Fracking) dazu beitrugen, den Einfluss der OPEC zu verringern.
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