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Zugang zu Finanzdienstleistungen fördert Gesundheit

LONDON – Mindestens die Hälfte der Weltbevölkerung hat keinen Zugang zu medizinischer Grundversorgung, und die Ausgaben für Gesundheitsfürsorge stürzen jedes Jahr fast 100 Millionen Menschen in extreme Armut. Es sollte wichtig sein, wie knappe Ressourcen verteilt werden, und es gibt gute Gründe für die Annahme, dass das Finanzwesen eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung dieser Herausforderung spielen könnte. Über 60 Länder haben nationale Strategien zur finanziellen Eingliederung eingeführt, und die wissenschaftliche Forschung ist bestrebt, deren Auswirkungen zu verstehen.

Bis vor kurzem gab es keine Beweise dafür, dass das Finanzwesen einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit leisten kann. In randomisierten kontrollierten Studien, in denen Haushalten Finanzprodukte wie Sparkonten, Kredite und Krankenversicherungen angeboten wurden, wurden keine Auswirkungen festgestellt. Entscheidend ist dabei allerdings, dass diese Studien weder untersuchten, welche wichtigen Aspekte der Zugang zu Bankdienstleistungen langfristig und in großem Maßstab hat, noch die Finanzprodukte und -dienstleistungen berücksichtigten, die Unternehmen und Gesundheitsdienstleistern angeboten werden.

In einer aktuellen Studie habe ich anhand eines natürlichen Experimentes, bei dem die Bankenpräsenz in Indien variierte, untersucht, wie sich die Verbesserung der finanziellen Eingliederung landesweit, über einen Zeitraum von zehn Jahren und auf verschiedene Marktteilnehmer auswirkt. Im Gegensatz zur bisherigen Forschung stellte ich erhebliche Verbesserungen bei der Gesundheit der Haushalte fest.

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