CAMBRIDGE – Die Erfahrungen der letzten drei Jahre haben den Mythos zerstört, dass die US-Verfassung allein die amerikanische Demokratie vor einem narzisstischen, unberechenbaren, polarisierenden und autoritären Präsidenten schützen kann. Doch beschränken sich die Probleme des Landes nicht auf den Gefährder im Weißen Haus. Auch alle übrigen Amerikaner tragen eine Verantwortung für den aktuellen Zustand, weil wir wichtige Institutionen vernachlässigt und die sich verstärkenden strukturellen Schwächen, die überhaupt erst die Voraussetzungen für den Aufstieg eines Demagogen wie Trump geschaffen haben, ignoriert haben.
Mindestens drei wichtige Verwerfungen liegen Amerikas derzeitigen Strukturproblemen zugrunde. Die erste ist wirtschaftlicher Art. In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg erlebten die USA nicht nur ein rasches, sondern auch von breiten Schichten geteiltes Wachstum, bei dem die Löhne der meisten Arbeitnehmer die Produktivitätszunahme mit einem Tempo von durchschnittlich 2% jährlich nachvollzogen. Gestützt wurde dieses Wachstum durch Arbeitsmarktinstitutionen wie Mindestlöhne und Gewerkschaften und durch technologische Veränderungen, die gute (hochbezahlte, sichere) Arbeitsplätze für die Mehrheit der US-Arbeitnehmer hervorbrachten.
Dieser institutionelle Rahmen begann in den 1980er Jahren zu zerfallen. Die guten Arbeitsplätze wurden weniger, die Ungleichheit nahm zu, die realen (inflationsbereinigten) Medianeinkommen stagnierten und die Reallöhne für schlecht ausgebildete Arbeitnehmer begannen zu sinken. Diese Trendumkehr wurde durch eine Vielzahl von Faktoren begünstigt, darunter die Erosion des bundesweiten Mindestlohns, neue Gesetze und Gerichtsurteile, die das Recht auf Kollektivverhandlungen untergruben, Änderungen bei den Normen für die Festlegung der Löhne, der Handel mit China und die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland sowie die Automatisierung.
CAMBRIDGE – Die Erfahrungen der letzten drei Jahre haben den Mythos zerstört, dass die US-Verfassung allein die amerikanische Demokratie vor einem narzisstischen, unberechenbaren, polarisierenden und autoritären Präsidenten schützen kann. Doch beschränken sich die Probleme des Landes nicht auf den Gefährder im Weißen Haus. Auch alle übrigen Amerikaner tragen eine Verantwortung für den aktuellen Zustand, weil wir wichtige Institutionen vernachlässigt und die sich verstärkenden strukturellen Schwächen, die überhaupt erst die Voraussetzungen für den Aufstieg eines Demagogen wie Trump geschaffen haben, ignoriert haben.
Mindestens drei wichtige Verwerfungen liegen Amerikas derzeitigen Strukturproblemen zugrunde. Die erste ist wirtschaftlicher Art. In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg erlebten die USA nicht nur ein rasches, sondern auch von breiten Schichten geteiltes Wachstum, bei dem die Löhne der meisten Arbeitnehmer die Produktivitätszunahme mit einem Tempo von durchschnittlich 2% jährlich nachvollzogen. Gestützt wurde dieses Wachstum durch Arbeitsmarktinstitutionen wie Mindestlöhne und Gewerkschaften und durch technologische Veränderungen, die gute (hochbezahlte, sichere) Arbeitsplätze für die Mehrheit der US-Arbeitnehmer hervorbrachten.
Dieser institutionelle Rahmen begann in den 1980er Jahren zu zerfallen. Die guten Arbeitsplätze wurden weniger, die Ungleichheit nahm zu, die realen (inflationsbereinigten) Medianeinkommen stagnierten und die Reallöhne für schlecht ausgebildete Arbeitnehmer begannen zu sinken. Diese Trendumkehr wurde durch eine Vielzahl von Faktoren begünstigt, darunter die Erosion des bundesweiten Mindestlohns, neue Gesetze und Gerichtsurteile, die das Recht auf Kollektivverhandlungen untergruben, Änderungen bei den Normen für die Festlegung der Löhne, der Handel mit China und die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland sowie die Automatisierung.